Venlafaxin – Was du wissen musst

Venlafaxin ist ein häufig verschriebenes Antidepressivum, das zur Gruppe der Serotonin‑ und Noradrenalin‑Wiederaufnahmehemmer (SNRI) gehört. Es wird bei depressiven Erkrankungen, generalisierten Angststörungen und auch bei Panikattacken eingesetzt. Viele Patienten fragen sich, wie das Medikament wirkt und ob es sicher ist. In diesem Artikel bekommst du die wichtigsten Fakten kompakt und leicht verständlich.

Wie Venlafaxin wirkt

Der Wirkstoff erhöht die Konzentration von Serotonin und Noradrenalin im Gehirn, indem er deren Wiederaufnahme in die Nervenzellen blockiert. Diese Botenstoffe regulieren Stimmung, Schmerzempfinden und Stressreaktionen. Durch den erhöhten Spiegel können depressive Verstimmungen und Angstgefühle abnehmen. Der Effekt setzt meist erst nach ein bis zwei Wochen ein, weil das Gehirn Zeit braucht, um sich anzupassen.

Anwendung, Dosierung und Sicherheit

Die übliche Anfangsdosis liegt bei 75 mg pro Tag, aufgeteilt auf einen oder zwei Einnahmen. Je nach Ansprechen kann der Arzt die Dosis schrittweise auf bis zu 225 mg erhöhen. Wichtig ist, das Medikament regelmäßig zur gleichen Tageszeit zu nehmen – am besten mit Nahrung, um Magenbeschwerden zu vermeiden.

Wie bei allen Psychopharmaka können Nebenwirkungen auftreten. Häufig berichten Patienten über Magenbeschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel oder Schlafstörungen. Diese Symptome klingen meist nach einigen Tagen ab. Seltener kommt es zu erhöhtem Blutdruck, sexuellen Funktionsstörungen oder einem schnellen Herzschlag. Wenn du ungewöhnliche Beschwerden bemerkst, sprich sofort mit deinem Arzt.

Ein weiterer Punkt: Venlafaxin darf nicht abrupt abgesetzt werden. Ein plötzliches Absetzen kann Entzugserscheinungen wie Schwindel, Übelkeit oder Reizbarkeit hervorrufen. Reduziere die Dosis deshalb immer schrittweise unter ärztlicher Aufsicht.

Bei Schwangeren, Stillenden oder Menschen mit Herzerkrankungen sollte Venlafaxin nur nach genauer Abwägung der Risiken eingesetzt werden. Dein Arzt prüft, ob das Medikament für dich geeignet ist und ob alternative Therapien sinnvoller sind.

Zusammengefasst: Venlafaxin kann bei Depressionen und Angststörungen sehr wirksam sein, wenn du dich an die Einnahmeempfehlungen hältst und mögliche Nebenwirkungen im Blick behältst. Bei Fragen zur Dosierung oder bei Unverträglichkeiten ist es immer besser, den behandelnden Arzt zu kontaktieren, statt eigenständig Änderungen vorzunehmen.

Falls du noch mehr über Venlafaxin wissen willst – zum Beispiel über Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Tipps zur Einnahme bei Reise­stress – dann schau dir unsere anderen Artikel an. Gute Informationen helfen dir, die Therapie besser zu verstehen und aktiv mitzugestalten.